Scan einer JClass
2020 war für Vmax Yachting ein Jahr mit vielen coolen Projekten und ein paar neuen Rekorden. Leider hatte ich nie richtig Zeit darüber zu berichten. Das wird nun nachgeholt 😉
Ich fange mit dem größten Projekt an: dem Laser Scan einer J-Class Yacht bei Royal Huisman in Holland. Das Boot kam nach einem heftigen Crash für ein Refit zurück in die Werft bei Amsterdam und ich sollte überprüfen, ob und wie stark sich Rumpf und Deck durch den Crash verzogen hatten.
Ein mega Auftrag! Das Boot ist immerhin 140 Fuß lang und wiegt 175 Tonnen. Aber natürlich bringt jedes Projekt seine besonderen Herausforderungen mit sich: In diesem Fall hatten wir nur eine Nacht Zeit, um das ganze Schiff zu digitalisieren, weil der Zeitplan sehr straff war. Also holte ich mir etwas Verstärkung dazu, damit wir das gesamte Schiff in dieser einen Nacht einscannen konnten.
Ein erster Test Scan am Nachmittag zeigte, dass die Reflektivität der dunkel blauen Hochglanz-Lackierung über der Wasserlinie zu groß war, um saubere Resultate zu liefern.
Weil ich damit schon gerechnet hatte, waren wir darauf natürlich vorbereitet. Mit zwei Hebebühnen sprühten wir drei Stunden lang alle blauen Lackflächen ab. Dafür gingen 50 Dosen Spray drauf.
Mit drei Leuten und zwei Artec Ray Laser Scannern arbeiteten wir ab 18:00 Uhr die Nacht durch. 17 Scans vom Rumpf, 26 Scans vom Deck. Morgens gegen 8:00 Uhr hatten wir alles im Kasten und konnten mit dem Putzen beginnen.
Leider kann ich nichts über die Details der Auswertung schreiben. Ich darf allerdings erwähnen, dass mir die Arbeit an so einem klassischen Design aufgrund der schönen Formen mega viel Spaß gemacht hat und dass ich von der Präzision mit der dieses Schiff trotz der enormen Größe gebaut worden ist absolut verblüfft bin. Die Asymmetrien im Rumpf waren kleiner als z.B. bei den Club Swan 50s. Wirklich beachtlich!
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