Die Saison ist nun endlich gestartet. Die ersten Regatten sind bereits gelaufen und wir haben uns bei dem Wetter die ein oder andere kalte Nase geholt. Seid ihr mit euren Ergebnissen oder ersten Trainingsfahrten zufrieden? Sicherlich kennt ihr alle die typischen Checklisten in den populären Magazinen zum Saisonstart: Der Mast muss gerade stehen, das laufende Gut muss schadensfrei und leichtgängig sein, etc.

Für alle, die etwas tiefergehend ihre Bootsperformance optimieren möchten, gehe ich in meiner neuen Serie „Der perfekte Saisonstart“ auf die Rolle des Unterwasserschiffes ein. Dieser Bereich bietet ein sehr großes Feld zur Optimierung und stellt das Fundament für jedes leistungsorientierte Unterfangen dar. In Anlehnung an eine Pyramide, könnt ihr euer Unterwasserschiff als die Basis verstehen.

In der Übersicht sind folgende Punkte bei dem perfekten Saisonstart wichtig:

  • Teil1: Symmetrie des Unterwasserschiffes und der Anhänge
  • Teil2: Glatte Flächen und passende Anstriche

Symmetrie des Unterwasserschiffes und der Anhänge

Die Yachtdesigner und Werften legen mal mehr, mal weniger Wert auf die Symmetrie ihrer Yachten. Selbst im modernen Großserienbau ist es aufgrund von Toleranzen schwierig exakt symmetrische Boote zu bauen. Asymmetrien können sich auf einem Bug als Vorteil, auf dem anderen als Nachteil auswirken. Zudem kann der Strömungswiderstand durch die Asymmetrien höher sein. Berechnete Effekte entfalten durch Verwirbelungen nicht ihre gewünschte Wirkung. Zusammen beeinflusst dies die gesamte Effektivität des Systems negativ. Dies trifft grundsätzlich auf alle Bootsgrößen zu.

Ob euer Rumpf Asymmetrien aufweist ist zunächst nicht einfach zu erkennen. Entweder ihr habt das Gefühlt, dass euer Schiff auf einem Bug anders fährt als auf dem anderen oder ihr könnt dies Anhand eurer Messdaten nachvollziehen. In den meisten Fällen wo sich Asymmetrien finden lassen, wussten die Teams jedoch nichts von diesem Problem und erst die Analyse offenbarte welches Potenzial hier meist über längere Zeit verschenkt wurde.

Laserscanner für die Vermessung von Regattabooten

3D-Laserscan

Zur Identifizierung von Asymmetrien hilft der 3D-Laserscan. Dabei scanne ich den gesamten Rumpf und alle Anhänge. Diese auf Erschütterungen extrem sensible Messung zeigt nach der Auswertung in Form eines digitalen Modells die Symmetrie des Rumpfes und der Anhänge bzw. des Kiels und der Ruder.

Auf der Basis des 3D-Laserscans können Asymmetrien von jeder professionellen Werft oder auch von euch selbst ausgebessert werden.

Für die Optimierung von Kiel und Ruder bietet sich auch die Möglichkeit die Profile nach dem exakten Wert mit Hilfe der eigens für die Zwecke entwickelten mobilen CnC-Fräse zu bearbeiten.

Das Ergebnis wird ein symmetrisches Unterwasserschiff, bereit für die nächste Regattabahn.

Yachtoptimierung

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